Geriatrie

Was ist Ergotherapie in der Geriatrie?

Geriatrie ist der medizinische Fachbereich, der sich mit den Krankheiten älterer Menschen befasst. Das Ziel der Ergotherapie ist es älteren Menschen dabei zu helfen, ihre Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten oder wiederzuerlangen.

Wer benötigt Ergotherapie im Fachbereich Geriatrie?

Zu den typischen Personengruppen, die von Ergotherapie profitieren gehören z.B.:

  1. Menschen mit chronischen Erkrankungen: Personen, die an Krankheiten wie Arthritis, Osteoporose, Parkinson oder Schlaganfällen leiden, profitieren von Ergotherapie, um ihre Alltagsfähigkeiten zu verbessern oder zu erhalten.
  2. Personen mit Demenz oder kognitiven Einschränkungen: Ältere Menschen, die unter Demenz, Gedächtnisproblemen oder anderen kognitiven Einschränkungen leiden, profitieren in der Ergotherapie von Hirnleistungstraining und/ oder alltagsorientiertem Training, um ihre geistigen Fähigkeiten zu fördern und Alltagsroutinen aufrechtzuerhalten.
  3. Senioren mit eingeschränkter Mobilität: Menschen, die aufgrund von Schwäche, Stürzen oder Gelenkproblemen Schwierigkeiten haben, sich sicher zu bewegen, können durch Ergotherapie ihre Mobilität und Sicherheit im Alltag verbessern.
  4. Personen nach Operationen oder Krankenhausaufenthalten: Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt oder einer Operation kann Ergotherapie helfen, die Selbstständigkeit und Funktionalität im Alltag wiederzuerlangen.
  5. Senioren mit sozialen Isolationstendenzen: Ältere Menschen, die dazu neigen, sich sozial zurückzuziehen, können durch Ergotherapie unterstützt werden, um wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Beispiele für ergotherapeutische Maßnahmen in der Geriatrie:

  • Hirnleistungstraining: Übungen z.B. zur Verbesserung des Gedächtnisses, der Orientierung oder der Aufmerksamkeit
  • Training von Alltagsfähigkeiten: Übung des An- und Ausziehens, Kochtraining, Training der Körperpflege, aber auch der Mobilität im Haus und außer Haus.
  • Gleichgewichts- und Koordinationstraining: Übungen, die darauf abzielen, das Gleichgewicht zu verbessern und die Sturzgefahr zu reduzieren.
  • Einsatz von Hilfsmitteln: Beratung und Training im Umgang mit Hilfsmitteln, z.B. im Bereich der Mobilität (wie Rollstuhl, Rollator, Transferbrett, Stehtisch, …) oder der Alltagskompetenzen (wie Anziehhilfen, angepassten Werkzeug bei Kochen, …)
  • Anpassung des Wohnraums: Empfehlungen zur Anpassung der Wohnung, um sie sicherer und funktionaler zu gestalten und so die Selbständigkeit im Alltag zu erhöhen und Gefahren, wie Stürze zu reduzieren.

Patienten und Therapeuten legen gemeinsam Ziele, die für Alltag und Beruf von Bedeutung sind fest und entwickeln einen Trainingsplan. Dieser Plan ist individuell und auf die Symptomatik des Patienten abgestimmt. Zusätzlich können Übungen oder Trainingsprogramme für Zuhause mitgegeben werden.

Ergotherapeutische Maßnahmen unserer Praxis sind u.a.

  • Hirnleistungstraining
  • Sturzprophylaxe
  • BIG Therapie (bei M. Parkinson)
  • Basale Stimulation
  • Fein- und grobmotorisches Training
  • Sensibilitätstraining
  • Gelenkschutzberatung
  • Osteoporosetraining und Beratung
  • Rückenschule (KDDR)
  • Eigenübungen/ Heimprogramm
  • Alltagstraining
  • Hilfsmittelberatung
  • Umfeldberatung