Psychiatrie / Psychosomatik

Was ist Ergotherapie in der Psychiatrie / Psychosomatik?

Die Psychiatrie ist die medizinische Fachdisziplin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt. Die Psychosomatik beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen der Seele (Psyche) und dem Körper (Soma).

 

Ergotherapie in der Psychiatrie zielt darauf ab, Menschen mit psychischen Erkrankungen dabei zu unterstützen, ihren Alltag besser zu bewältigen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

 

Das Hauptziel ist es, Patienten zu helfen, ihre psychischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten zu verbessern, damit sie ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben führen können.

Wer benötigt Ergotherapie im Fachbereich Psychiatrie / Psychosomatik?

Patienten z.B. mit

  • Depression
  • Angststörungen
  • Traumafolgestörungen
  • Zwangsstörungen
  • Belastungs- und Anpassungsstörungen
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Psychosen
  • Suchterkrankungen

Menschen mit psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen haben z.B. Schwierigkeiten in folgenden Bereichen

  • Grundleistungsfunktionen: u.a. Antrieb, Motivation, Belastbarkeit und Ausdauer
  • Kognitive Fähigkeiten: Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten.
  • Emotionale Stabilität: Umgang mit Emotionen, Stressbewältigung, positives Selbstbild und Entwicklung von Selbstvertrauen.
  • Soziale Fähigkeiten: Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten, Aufbau von sozialen Kontakten und Beziehungen, situationsgerechtes Verhalten und ggf. auch arbeitsrelevante Fähigkeiten (z.B. Pünktlichkeit, Flexibilität und Selbstorganisation)
    Introspektion und realitätsbezogene Selbst- und Fremdwahrnehmung und -einschätzung
  • Alltagsbewältigung: Durchführung und Strukturierung täglicher Aktivitäten wie Haushalt, Arbeit und Freizeit.
  • Lebenspraktische Fähigkeiten: Bewältigung von Aufgaben des täglichen Lebens, z.B. Einkaufen, Kochen oder der Umgang mit Finanzen.

In der Ergotherapie werden gemeinsam mit dem Patienten Schwierigkeiten im Alltag und Berufsleben ermittelt, sowie deren Bedeutung für den Patienten und ggf. auch für sein Umfeld.

 

Ergotherapeuten finden gemeinsam mit dem Patienten individuelle Wege um Fähigkeiten zu fördern, zu stabilisieren oder auch Alternativen zu entwickeln. Ergotherapeuten nutzen passende Behandlungsverfahren und arbeiten in diesem Fachgebiet oft handlungsorientiert und alltagsnah.

 

Das übergeordnete Ziel ist die größtmögliche Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit des Patienten im Alltag und Beruf.

 

Patienten und Therapeuten legen gemeinsam Ziele, die für Alltag und Beruf von Bedeutung sind fest und entwickeln einen Behandlungsplan. Dieser Plan ist individuell und auf die Symptomatik des Patienten abgestimmt. Zusätzlich können Übungen für Zuhause mitgegeben werden.

Ergotherapeutische Maßnahmen unserer Praxis sind

  • Alltagsnahe Therapie/ trainieren alltagsrelvanter Fähig- und Fertigkeiten
  • Hirnleistungstraining (z.B. Konzentration, kognitive Ausdauer, Merkfähigkeit, Flexibilität, Planungsfähigkeit)
  • DBT (Fertigkeitstraining der inneren Achtsamkeit, Zwischenmenschlicher Fertigkeiten, Umgang mit Gefühlen, Stresstoleranz, Selbstwert/ Selbstakzeptanz)
  • Gestalterische und handwerkliche Techniken (z.B. als Mittel des eigenen Ausdrucks, Erfahren und reflektieren der eigenen Arbeitsweise)